Der Winter verabschiedet sich langsam und viele Teichbesitzer bereiten ihren Teich für die kommende Teichsaison vor. Die häufigste Frage, die sich dabei stellt, ist die Frage nach der Bepflanzung. Welche Pflanzenarten sind nützlich und wie und wo sollte man diese im Teich pflanzen? Es ist wichtig, dass ein Teich nicht mit zu vielen Pflanzen bepflanzt wird. Lediglich zwei Drittel der gesamten Fläche bieten sich meistens für eine Bepflanzung an. Die Wasserfläche sollte im besten Fall bis zur Hälfte freigehalten werden. Gibt es zu viele Pflanzenarten im Teich, kann das biologische Gleichgewicht durcheinandergebracht werden. Außerdem dient ein dichter Bewuchs der Algenbildung, was ebenfalls vermieden werden sollte. Worauf Sie achten sollten bei der Bepflanzung Ihres Gartenteichs und welche Pflanzenarten dafür am besten geeignet sind, verraten wir im folgenden Artikel. 

Wann sollte man einen Gartenteich bepflanzen?

Ein geeigneter Zeitraum für die Bepflanzung des Teichs sind die Monate zwischen März und Juni. In diesen Monaten sind die Temperaturen besonders angenehm und es gibt viele Sonnenstunden. Um eine optimale Bepflanzung zu gewährleisten, beginnt man an der tiefsten Stelle des Teichs mit dem Pflanzen und arbeitet sich bis zum Ufer vor. Gerade am Anfang muss man etwas mehr Zeit ins Pflanzen investieren. 2-3 Stunden pro Wochen sollten eingeplant werden. In der Regel nimmt dieser Aufwand mit der Zeit ab. Meistens passiert dies, wenn sich ein Gleichgewicht zwischen dem Wachstum und dem Abbau von Pflanzen einstellt. Um sich die anschließende Pflege des Teichs zu erleichtern, kann man Wasserpflanzen in bewegliche Pflanzkörbe setzen. Solche Körbe verhindern unkontrollierten Wuchs der Pflanzen. 

Tipp: Von tief zu flach pflanzen! 

Man sollte beim Bepflanzen an der tiefsten Stelle des Teichs beginnen und sich dann zu den flachsten Zonen vorarbeiten. Am besten ist es also, mit der Bepflanzung der Tiefwasserzone anzufangen. Dann geht man über zur Flachwasserzone und anschließend zur Sumpfzone. Erst zum Schluss sollte die Uferzone bepflanzt werden. Besonders wichtig ist dabei der Fokus auf den Pflanzen in der Tiefwasserzone. Diese haben den meisten Kontakt mit dem Wasser und tragen entscheidend zum ökologischen Gleichgewicht des Teichs bei. 

Wie viele Pflanzen im Teich sind richtig?


Die richtige Anzahl lässt sich nur individuell bestimmen. Damit das Wasser klar bleibt und das Teichmilieu gesund, sollten so viele Arten vorhanden sein, dass genug Nährstoffe für jede Pflanze vorhanden ist. Jedoch sollte auch ein Überangebot an Nährstoffen vermieden werden. Da jeder Teich eine andere Größe hat, gibt es keinen allgemeinen Wert. Nach 2-3 Monaten sollten die eingesetzten Pflanzen jedoch nicht mehr als die Hälfte des Teichs bedecken. Bei diesem groben Richtwert geht es allerdings um alle Pflanzen, die sich im Teich befinden, ob direkt sichtbar oder ob es sich dabei um Unterwasserpflanzen handelt. 

Welche Arten von Teichpflanzen gibt es?


Damit der Teich zum wahren Blickfang wird, dürfen Pflanzen nicht fehlen. Erst die richtige Teichbepflanzung macht den Gartenteich zu einem Schmuckstück. Wie bei allen Pflanzen im Garten ist die richtige Auswahl allerdings entscheidend. Auch der Standort, die Wassertiefe und die Ansprüche an die Sonne müssen beachtet werden. Welche Teichpflanzen es gibt, zeigt der folgende Überblick.

Uferpflanzen

Uferpflanzen bedecken zunächst den Boden am Rande des Teichs. Sie können aber auch sehr hochwachsen, was dem Teich einen Rahmen und eine Struktur verleiht. Die biologische Funktion, die solche Pflanzen für den Teich haben, wird von der Wachstumskapazität bestimmt. Umso mehr Nährstoffe im Wasser sind, welche die Pflanzen ziehen können, umso besser wachsen sie auch. Das wiederum verringert die Chance auf den Algenwuchs

Unterpflanzen müssen feucht stehen. Das ist beim Bepflanzen zu beachten. Es sollte allerdings vermieden werden, dass die Pflanzen direkt im Wasser stehen. Die Pflanzen sollten in ein Nährstoffsubstrat gepflanzt werden. Dieses sollte möglichst porös sein. Nur so kann das nährstoff- und sauerstoffreiche Wasser an die Wurzeln dringen. 

Bekannte Uferpflanzen sind z.B. : 

 

  • Wiesen-Schaumkraut 
  • Iris
  • Hängende Segge
  • Liebeslocken
  • die fleischfressenden Trompentenpflanzen 

Schwimmpflanzen

Schwimmpflanzen wachsen schnell und haben sehr geringe Ansprüche an die Qualität des Wassers. Das macht sie besonders beliebt. Sie sind nicht besonders artenreich, aber für den Erhalt eines natürlichen Gleichgewichts des Teichs sind sie unverzichtbar. Durch ihre mit Luft gefüllten Blätter können sie auf dem Wasser schwimmen. Ihre Wurzeln hängen im Wasser, wodurch sie Nährstoffe aufnehmen. Da sie CO₂ direkt aus der Luft aufnehmen können, sind sie nicht auf das im Wasser vorhandene CO₂ angewiesen

Um Schwimmpflanzen zu setzen, sollten die Temperaturen jedoch auf über 15 °C steigen. Bei niedrigeren Temperaturen sollte man sie in einer frostsicheren Umgebung überwintern lassen. 

Bekannte Schwimmpflanzen sind z. B. : 

  • Krebsschere 
  • Froschbiss 
  • Wassernuss
  • Schwimmfarn

Wasserpflanzen

Wie der Name es schon erahnen lässt, zählen zu den Wasserpflanzen alle Pflanzen, die im Wasser wachsen. Dazu zählen nicht nur Pflanzen, die im Süßwasser wachsen, sondern auch alle Pflanzen, die im Salzwasser wachsen. Auch bei ihnen ist das Wachstum von den Nährstoffen im Wasser abhängig. Je mehr Nährstoffe es gibt, umso schneller und besser können sie wachsen.

Wasserpflanzen unterteilt man in drei Arten: 

  • Unterwasserpflanzen:
    Pflanzen, die unter Wasser wachsen, im Boden verwurzelt sind oder im Wasser treiben. 

 

  • Schwimmblattpflanzen:
    Pflanzen, deren Blätter an der Oberfläche treiben und Pflanzen, die Unterwasserblätter haben. Sie befinden sich im Boden von tiefen Wässern. 



  • Treibpflanzen: Pflanzen, die auf der Oberfläche treiben, aber keine Bodenwurzeln haben.

Sumpfpflanzen

Sumpfpflanzen gibt es in vielen Farben und Formen. Aus diesem Grund sind sie besonders gut geeignet, wenn man dem Teich eine schöne Optik verleihen will. Je besser sie gedeihen, umso besser können sie für Sauerstoff im Wasser sorgen. Deswegen sind sie wichtig für das natürliche Gleichgewicht. Es gibt Sumpfpflanzen, die direkt im Wasser stehen können und solche Arten, die auch trocken gut gedeihen können. Man sollte allerdings beachten, dass unterschiedliche Arten sehr unterschiedliche Ansprüche an den Nährboden stellen.  

Zu den bekanntesten Sumpfpflanzen zählen z.B. : 

  • Japanische Schachtelhalm
  • Drachwurz
  • Hechtkraut
  • Elefantenohr

Sauerstoffpflanzen

Sauerstoffpflanzen halten den Teich klar und auch algenfrei. Sie wachsen unter Wasser und nehmen über ihre Blätter Nährstoffe aus dem Wasser auf. Anschließend geben sie Sauerstoff ab. Dadurch tragen sie zu einem natürlichen Gleichgewicht im Teich bei. Ihr Wachstum ist abhängig von der Temperatur (12-25 °C), den Nährstoffen, der Wasserqualität und dem vorhandenen Licht. Werden die Anforderungen der Pflanzen erfüllt, können sie sehr schnell wachsen. Bei den Sauerstoffpflanzen muss beachtet werden, dass nicht jede Art das ganze Jahr über Sauerstoff produziert. Aus diesem Grund sollte man bei dieser Art für Abwechslung sorgen. So wird auch der Algenwuchs verringert

Für das Frühjahr und den Winter ist Wasser-Hahnenfuß eine gute Wahl. Für Herbst und Sommer sollte man auf das Hornblatt umsteigen. 

Da diese Pflanzen in der freien Natur direkt im Boden wurzeln, sollte man auch beim Setzen darauf achten, dass die Pflanzen unter Wasser im Sand oder Kies platziert werden. In einem Teich ist das nicht immer möglich, da sich oft eine Teichfolie auf dem Boden befindet. Pflanzkörbe können hierbei helfen. Davor sollte man jedoch erst die Plomben und Bänder entfernen. Wenn man dafür sorgt, dass die Ansprüche der Pflanze erfüllt werden, können sie den Teich sehr lange algenfrei halten. 

Teichpflanzen gegen Algen

Schwimmpflanzen und Sauerstoffpflanzen hemmen das Algenwachstum erheblich. Es gibt jedoch auch viele weitere Wasserpflanzen, die den Algen das Wachstum besonders schwer machen, da sie ihnen Nährstoffe aus dem Wasser rauben, die Algen dringend brauchen. Zudem sind viele der Pflanzen gute Sauerstofflieferanten

Solche Pflanzen sind z. B. :

  • Raues Hornkraut 
  • Nadelkraut 
  • Quellmoos 
  • Froschkraut 
  • Wasser-Knöterich 

Hinweis: Jedoch sind nicht alle dieser Pflanzen winterhart.

Winterharte Teichpflanzen

Wenn der Winter einsetzt, besteht Gefahr für die Teichpflanzen. Wenn man diese nicht jedes Jahr erneuern möchte, so kann man auf winterharte Teichpflanzen zurückgreifen. Diese können auch bei niedrigen Temperaturen noch relativ gut überleben. Dabei sollte man sich auch für solche Arten entscheiden, die aktiv Algen im Teich bekämpfen oder weitestgehend verhindern können. Winterharte Pflanzen haben auch ganz klar den Vorteil, dass sie deutlich weniger Arbeit machen. Sie müssen nicht über die Winterzeit hinweg geschützt oder sogar aus dem Teich entfernt werden. Frost und Schnee machen ihnen nicht viel aus.  

Zu den winterharten Pflanzen zählen z. B. : 

  • Gemeiner Frauenmantel 
  • Sumpf-Storchschnabel 
  • Pfennigkraut 
  • Dreifurchige Wasserlinse 

Welche Pflanzen sind für welche Teichzone geeignet? 

Damit Pflanzen sich im Wasser wohlfühlen und gut wachsen können, sollte man darauf achten, dass Pflanzen immer am richtigen Standort bzw. in der richtigen Zone gepflanzt werden. Dabei sind vier Zonen zu unterscheiden: 

Tierwasserzone

Die Tiefwasserzone beginnt ab ca. 60 cm. In dieser Zone gedeihen Unterwasserpflanzen besonders gut. Auch Teichpflanzen, die mit der Zeit über die Wasseroberfläche reichen, können in der Tiefwasserzone gepflanzt werden. Die Unterwasserpflanzen schützen gegen Algen und bauen schädliche Stoffe ab. Am besten pflanzt man diese in einer Tiefe von rund 1,5 m. Sie sollten nicht mit direkter Sonneneinstrahlung in Kontakt kommen.

Flachwasserzone

Die Flachwasserzone ist der Bereich von ca. 20 cm bis 60 cm Wassertiefe. Wasserpflanzen in diesem Bereich können allerdings auch in die Tiefwasserzone oder auch in die Flachwasserzone hineinwachsen. 

Sumpfzone

Die Sumpfzone umfasst den Bereich bis zu ca. 20 cm Wassertiefe. Pflanzen, die hier wachsen, sind eine wechselhafte Umgebung gewohnt. Sie kommen mit unterschiedlichen Wasserständen und auch mit zeitweiser Trockenheit gut klar. 

Uferzone

Für die Uferzone eignen sich häufig anspruchslose Gräser wie Bambus. Pflanzen in diesem Bereich rahmen den Teich meistens ein und erfüllen zudem eine wichtige Filterfunktion. Pflanzen, die in Ufernähe angesiedelt sind, sind meistens sehr pflegeleicht. Sie gedeihen auch an schattigen Standorten und sind in den meisten Fällen winterfest. 

Lesetipp: Die unterschiedlichen Zonen sind nicht für jede Pflanze geeignet. Welche Pflanzen für eine bestimmte Zone passend sind, wird in unserem Artikel “Die besten Teichpflanzen für den Gartenteich genau erläutert. 

Worauf muss man beim Bepflanzen des Teichrandes achten?

Bei der Bepflanzung des Teichrandes ist es wichtig, dass es einen möglichst harmonischen Übergang zwischen dem Wasser und dem Land gibt. Es gibt viele Möglichkeiten, welche Pflanzen dafür eingesetzt werden können. Es sollte jedoch auch ein Teil des Teichrandes unbepflanzt bleiben. So kann man den Teich von einem schönen Sitzplatz aus ausgiebig genießen, ohne dass die Sicht versperrt wird. Hoch gewaschene Pflanzen sind ein schöner Anblick, aber sie sollten den Teich auch nicht vollständig abschirmen. Schließlich will man sich am eigenen Teich auch erfreuen. Verschiedene Farben sind für den Sommer bestens geeignet und heben auch die Stimmung an. Aus diesem Grund ist die Wahl der Pflanzen nicht zu unterschätzen. Einzelne Farbtupfer durch unterschiedliche Pflanzen setzen den Teich erst richtig in Szene. 

Besonders beliebt für den Teichrand sind die Teichrand-Spezialisten Trollblume, Wasserdost und Wiesen-Iris. Sie sind besonders anpassungsfähig, sodass man sie außerhalb und auch innerhalb des Teichs pflanzen kann. Wenn sich der Teich einige Meter von einem Gartenzaun befindet, kann man auch unterschiedliche Sträucher als blühenden Sichtschutz pflanzen und auch den Zwischenraum zum Wasser mit Teichrandstauden füllen. 

Wie bepflanzt man einen Gartenteich richtig?

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Um den Teich zu bepflanzen, geht man am besten Schritt für Schritt vor. 

  1. Der Teich sollte immer von innen nach außen bepflanzt werden. Zunächst sollten die Pflanzen an die tiefste Stelle des Teichs gesetzt werden. Man beginnt  mit dem Pflanzen also in der Tiefwasserzone und arbeitet sich zur Uferzone vor. 
  2. Pflanzen, die in die Höhe wachsen, sollten immer hinter Pflanzen mit einer niedrigeren Höhe gesetzt werden. 
  3. Pflanzkörbe, in die man Pflanzen setzt,  sind praktisch und erleichtern die spätere Teichpflege. Sie geben dem Wurzelballen Spielraum und Platz und verhindern zu starke Wurzelausbreitung. Man muss die Pflanzen einfach nur in die Körbe setzen und mit einigen Steinen, Kies oder Sand beschweren.

Grundlegende Tipps zum Bepflanzen Ihres Gartenteichs
Einige Teichpflanzen können bei der Bepflanzung unangenehme Hautreizungen auslösen. Aus diesem Grund sollte man seinen Teich immer mit Gartenhandschuhen bepflanzen. Für die Bepflanzung sollte man Teicherde verwenden und nicht die klassische Gartenerde. Teicherde hat mehr Nährstoffe. In der Teichzone braucht man überhaupt keine Erde, da die Pflanzen hier keine Wurzeln bilden. 

 

Wenn man Fische im Teich hat, so sollte man bei der Verwendung von Pflanzkörben eine Schicht Kies oder Sand als erste Schicht in die Körbe geben. Die Fische können sonst die Wurzeln aus den Körben wühlen und die Erde im Wasser verteilen. Dem Teichrand sollte man besondere Beachtung schenken, da hier Wasserpflanzen auf normale Beet treffen. Stauden eignen sich besonders gut für diesen Bereich. Um einen optischen Bruch zum Rest des Gartens zu vermeiden, sollte man immer auch Stauden wählen, die den Wasserpflanzen optisch ähneln. Das ergibt ein harmonisches Bild. 

 

Damit man das empfindliche Gleichgewicht des Teichs nicht zerstört, sollte auf chemische Pflanzenschutzmittel im Wasser verzichten. 

 

FAZIT: 

Bepflanzte Gartenteiche sind ein echter Blickfang, da sie farbige Pflanzenpracht mit funkelndem Wasser vereinen. Grüner Saum aus Stauden und Sträuchern muss jedoch zunächst geschaffen werden. Gerade zu Beginn sollte man sich etwas Zeit nehmen und die Bepflanzung richtig planen. Von außen mag es danach aussehen, als wäre es egal, wie, wo und was Sie pflanzen, aber wie Sie in unserem Beitrag erfahren haben, ist es das nicht. Jede Pflanzen hat ihren liebsten Standort und ihre individuellen Ansprüche. Damit auch Sie sich an Ihrem Teich und Ihrer Bepflanzung lange erfreuen können, sollten Sie sich an die erwähnten Regeln und Tipps halten.