Der Sommer bringt nicht nur das schöne Wetter mit, sondern auch sommerliche Temperaturen. Deshalb ist es besonders wichtig ein besonderes Auge im Sommer auf Ihren Gartenteich zu haben, um einen gesunden Teich erhalten zu können. Im folgenden Artikel wollen wir Ihnen ein paar Tipps geben, wie Sie Ihren Teich richtig pflegen und weiterhin den Sommer genießen können.

 

Ein guter Anfang ist es, den Teich im Frühjahr einmal gründlich zu reinigen. Aber damit ist es noch nicht getan, auch im Sommer sollte der Teich richtig gepflegt und gereinigt werden. Durch die steigenden Temperaturen verdunstet das Wasser aus dem Teich und der Wasserstand wird niedriger und somit heizt sich das Wasser noch schneller auf. Deshalb ist es wichtig, regelmäßig frisches Wasser nachzufüllen, doch dies beeinträchtigt wiederum die Wasserqualität. Um die Wasserqualität halten zu können, haben wir hier ein paar Tipps für Sie.

 

Wasserwerte überprüfen

Um zu verhindern, dass das Teichwasser kippt und eine gute Wasserqualität beibehalten zu können, ist eine regelmäßige Kontrolle wichtig. Hierfür gibt es extra Teststreifen, mit denen man schnell und einfach die Wasserwerte bestimmen kann. Den Teststreifen vergleichen Sie mit der pH-Wert-Skala. Der pH-Wert sollte zwischen 6,5 und 8,5 liegen. 

 

Karbonathärte

Die Karbonathärte sollte idealerweise von 60 bis 10 Grad dKH liegen. Dieser Wert beeinflusst wiederum den pH-Wert. Der pH-Wert wird durch den Urin der Fische, Regenwasser und verschiedener Bakterien beeinflusst und das Wasser kann zu sauer werden. Wie weit der Teich mit pH-Wert-Schwankungen umgehen kann, hängt von der Karbonathärte ab. Dieser Wert sollte immer stimmen, um den pH-Wert halten zu können. 

 



Gesamthärte

Die Gesamthärte sollte zwischen 10 und 15 dH liegen. Dieser Wert gibt an, wie viele gelöste Mineralien im Teichwasser vorhanden sind. Die Mineralien sind wichtig, um die biologischen Prozesse aufrechtzuerhalten. Ist das Wasser zu weich, also der Wert zu niedrig, können die Prozesse nicht mehr funktionieren.

 

Ammonium und Ammoniak

Der Gehalt an Ammonium und Ammoniak sollte 0 mg pro Liter betragen. Ammonium entsteht durch Abbau und Ausscheidungen von organischen Materialien. Bei einem zu hohen pH-Wert wird das Ammonium zu Ammoniak umgewandelt und ab diesem Punkt kann es gefährlich werden. Denn schon eine geringe Menge an Ammoniak ist tödlich für die Fische. Wenn sich schon 0,2 mg pro Liter Ammoniak im Wasser gebildet haben, sollten Sie einen Teilaustausch des Wassers durchführen. Bei einem Wert von 1,0 mg pro Liter sollten mindestens 25 Prozent und bei einem noch höheren Wert sollten mindestens 75 Prozent des Wassers ausgetauscht werden. 



Nitrit- und Nitratgehalt

Der Nitritgehalt, der ebenso 0 mg pro Liter betragen sollte und idealerweise nicht 25 mg pro Liter nicht überschreiten sollte. Ein nachweisbarer Nitritwert kann das Todesurteil für die Fische sein, denn Nitrit blockiert den Sauerstofftransport. Durch ein biologisches Gleichgewicht kann das gefährliche Nitrit direkt in Nitrat umgewandelt werden. Nitrat kann sogar nützlich sein, denn die Pflanzen nutzen es als Dünger. Doch auch ein zu hoher Wert kann wiederum das Algenwachstum anregen. Wenn der Nitratgehalt doch bei über 25 mg pro Liter liegen sollte, sollten mehr Wasserpflanzen eingesetzt werden und ein Teil des Wassers sollte ausgetauscht werden. 

 

Wassertemperatur

Die Wassertemperatur sollte bestenfalls nicht höher als 22 Grad Celsius sein. Um dies zu kontrollieren, sollten Sie ein Thermometer im Teich haben. Zu hohe Temperaturen sind gefährlich für Fische und fördern unter anderem auch die Algenproduktion. Mit kaltem Leistungswasser kann man die Temperatur am besten regulieren und die Wasserhärte ist auch passend. Um auch das Steigen der Wassertemperaturen etwas einzudämmen, sollten Sie bei der Mittagssonne den Teich ebenso etwas beschatten

 

Algen entfernen

Eine Folge von zu hohen Wassertemperaturen bildet sich oft eine große Menge Fadenalgen. Zu viele Algen bedeutet ein Überangebot von Nahrung für die Fische und so wird das biologische Gleichgewicht gestört. Ebenso kann die Sauerstoffversorgung beeinträchtigt werden. Deshalb sollten regelmäßig die Algen entfernt werden, aber unbedingt noch eine kleine Menge im Teich lassen, denn Algen sind eine wichtige Nahrungsgrundlage der Fische. Die Fadenalgen können Sie mit einem Kescher oder eine spezielle Bürste entfernt werden. Sie können aber auch einen Fadenalgen-Vernichter direkt auf die Algen geben, diese verschwinden somit innerhalb eines Tages. Der Algenentferner ist nicht gefährlich für Pflanzen oder Fische.

 

Wasserpflanzen pflegen

Wasserpflanzen, wie zum Beispiel Seerosen, sind Pflicht in einem Gartenteich. Sie beeinflussen die Wasserqualität. Deshalb sollten Sie regelmäßig abgestorbene Pflanzenteile entfernen, dadurch wird auch das Algenwachstum gefördert. Ebenso sollten die Pflanzen nicht ungehindert wachsen und sich vermehren, denn so kann sich die Wasserqualität verschlechtern und im schlimmsten Fall kann der Teich kippen. Ein gezieltes Rückschneiden der Wasserpflanzen kann entgegenwirken.  Bei den hohen Temperaturen ist es auch wichtig, die Pflanzen, die sich am Ufer befinden extra zu bewässern, damit diese nicht verbrennen. Einen schönen Nebeneffekt, den Wasserpflanzen mit sich bringen, ist die Schattenbildung für die Fische über den ganzen Tag hinweg. 

 

Teichpumpen und -filter

Teichpumpen und UVC-Teichfilter sorgen dafür, dass im Wasser genügend Sauerstoff vorhanden ist. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig diese über den Sommer dauerhaft in Betrieb zu haben, um den Fischen ausreichend Sauerstoff zu bieten. Eine passende Filteranlage, wie zum Beispiel UVC-Klärer, helfen ebenso das Wasser klar zu halten und hilft teilweise bei der Entfernung von Fadenalgen. Andere Filter können die gefährliche Bildung von Ammoniak und Nitrat verhindern.




Teichschlamm entfernen

Bildung von Teichschlamm können Sie bereits durch die richtige Pflege vorbeugen. Wenn sich doch Schlamm am Boden gebildet hat, sollten Sie diesen mit einem Teichschlammsauger entfernen oder Sie greifen zu einem biologischenTeichschlammentferner. 

 

Schatten schaffen

Wie oben schon genannt, ist es wichtig im Hochsommer den Teich etwas im Schatten zu halten, um das Steigen der Wassertemperatur etwas einzudämmen. Etwas mehr Schatten kann sich auch positiv auf die Algenbildung auswirken. Denn durch weniger Sonne bilden sich weniger Algen. Die Fische freuen sich auch über etwas mehr Schatten im Sommer. 

 

Fazit

Ein Teich zu Hause im Garten ist ein schöner Rückzugsort im Sommer. Dennoch sollten Sie als Besitzer im Sommer auf einige Dinge achtgeben. Wenn Sie diese Tipps beachten, müssen Sie sich keine Sorgen machen. Ihrem Gartenteich und Ihren Fischen wird aus auch bei höheren Temperaturen sehr gut gehen. Durch regelmäßige Reinigung und Pflege mit den richtigen Teichpflegemitteln haben Sie eine lange Zeit, einen schönen Ort zum Entspannen.