Gartenteiche können ihren Besitzern viel Freude bereiten, aber nur, wenn sie richtig gepflegt werden. Ein wichtiger Faktor bei der Pflege eines Gartenteichs ist die Qualität und Art des Wassers, mit dem er befüllt wird. In diesem Artikel gehen wir auf die verschiedenen Wasserwerte ein, die sich für Gartenteiche eignen, und erläutern die Vorteile der einzelnen Arten. Außerdem geben wir Ihnen einige Tipps, wie Sie das richtige Wasser für Ihren Teich auswählen. Wenn Sie also einen schönen Gartenteich anlegen oder pflegen wollen, sollten Sie unbedingt weiterlesen!

 

Welche Wasserarten gibt es?

 

Wer sein Gartenteich wieder befüllen muss oder möchte, kann dies auf verschiedene Art und Weise machen. Denn es gibt verschiedene Arten von Wasser, die auf verschiedenen Wegen angeschafft werden können.

 

Das Grundwasser

Das Grundwasser wird direkt aus dem Boden gewonnen. Es wird nach oben gepumpt und weiter über einen Schlauch in den Gartenteich geleitet.

 

Das Quellwasser

Das Quellwasser ist ebenso wie das Grundwasser natürlichen Ursprungs und kann mithilfe einer Zisterne aufgefangen und gesammelt werden.

 

Das Leitungswasser

Das Leitungswasser sollte nur im Notfall, bei einer chronischen Trockenheit verwendet werden. Denn Wasser aus der Leitung kostet Geld. Das Wasser kann über einen Schlauch in den Teich geleitet werden.

 

Das Regenwasser

Regenwasser kann ganz einfach in einer Regentonne oder in einer angelegten Zisterne gesammelt werden. Regenwasser ist sehr hilfreich für den Gartenteich, da das Wasser dem Befall von Algen entgegenwirkt. So kann ebenso die sogenannte Entengrütze am Rand des Teiches vermieden werden.



Welche Werte hat mein Wasser im Gartenteich?

Die Werte in einem Gartenteich können mithilfe eines Wassertests ermittelt werden.  Nitrit, Nitrat, Eisen, Kalk, Phosphat, Gesamthärte und der pH-Wert sind Werte, die Mithilfe des Tests ermittelt werden sollten.

 

Welche Werte sind für den Gartenteich wichtig?

Jeder Wert kann Informationen über den Zustand des Teiches liefern. Doch welche Werte sind wichtig und was sagen diese aus? Darüber klären wir auf.

 

Der PH-Wert

Wenn der pH-Wert zu hart ist, wird das Algenwachstum gefördert. Deshalb sollte der pH-Wert optimalerweise bei 7,5 liegen.

 

Der Nitrit-Wert

Gartenteichbesitzer mit Goldfischen und Kois sollten unbedingt diesen Wert im Auge behalten. Denn ist der Nitrit-Wert zu hoch, vergiftet man die Fische. Der optimale Nitrit-Wert liegt bei 0,3 mg/l.

 

Der Nitrat-Wert

Mit einem nicht passenden Nitrat-Wert können sich die Algen ebenso gut ausbreiten, um das zu verhindern, sollte der Wert bei 25 mg/l liegen.

 

Der Kalk-Wert

Kalk erhöht die Härte im Wasser, deshalb sollte auch hier der Wert nicht zu hoch sein. Die allgemeine Wasserhärte im Gartenteich sollte ungefähr einen Wert von 12 dH haben. Ebenso sollte auch auf die Gesamthärte geachtet werden. Die Gesamthärte ist ein Indikator für die Konzentration an Magnesium und Kalzium. Wenn dieser Wert zu niedrig ist, ist das Wasser zu weich und der Teich kann sich so nicht weiterentwickeln. Aus diesem Grund sollte die Gesamthärte zwischen 8 und 14 Grad liegen. Die Mineralien, die die Gesamthärte bilden, werden von den Lebewesen im Teich verbraucht und sollten mindestens bei 8 GH liegen.

 

Der Phosphat-Wert (P04)

Der Phosphat-Wert sollte so gering wie möglich gehalten werden. Denn schon durch 1 g Phosphor im Wasser wachsen 10 kg Algen. Der Grenzwert liegt hier bei 0,03 g/l.

 

Welche Anforderungen an das Wasser hat ein Gartenteich?

Je nachdem, welche Art von Teich gehalten wird, müssen verschiedenen Dinge und Werte beachtet werden. Wir klären Sie über einen Koi-Teich, Schwimmteich und einen Gartenteich auf.

 

  • Der Koi-Teich
    Bei einem Koi-Teich sollte beachtet werden, dass der Nitrit-Wert nicht zu hoch ist. Werden die oben angegebenen Grenzwerte überschritten, können sich Kois und andere Fische nicht entwickeln. Ein Koi-Teich muss eine hohe Gesamthärte haben, da so mehr Mineralien, von denen die Fische leben, im Wasser enthalten sind. Der pH-Wert sollte zwischen 6 und 8 liegen. Damit nicht zu viele Algen im Wasser sind, sollte der Phosphatgehalt so gering wie möglich gehalten werden.

  • Der Schwimmteich
    Ein Schwimmteich ist am angenehmsten, wenn er so algenfrei wie möglich ist. Deshalb ist auch ein sehr niedriger Phosphat-Wert zu empfehlen. Möchte man eher ein kleines Algenbiotop anlegen, sollte der Nitrit-Wert nicht zu hoch sein und der pH-Wert sollte nicht zu hart sein. Bei einem Schwimmteich ist Leitungswasser zu empfehlen, da das Wasser frei von Bakterien ist und natürlich auch getrunken werden kann. Der Phosphat-Wert sollte maximal bei 6,7 mg/l betragen.

  • Der Gartenteich
    Bei einem Gartenteich sollten auf keinen Fall zu viele Algen angesetzt werden, denn sonst können die Pflanzen und Fische nicht richtig atmen. Besonders kontrollieren sollte man den Phosphatgehalt und den Nitratwert. Aus diesem Grund ist Quellwasser besonders gut geeignet oder auch Grundwasser oder Regenwasser.

 

Wie oft sollten die Wasserwerte kontrolliert werden?

Damit das Gleichgewicht des Teiches nicht ins Schwanken kommt, sollten die Wasserwerte regelmäßig gemessen und kontrolliert werden.

 

Kann die Wasserqualität mit Chlor verbessert werden?

Auf keinen Fall sollte Chlor in einem Gartenteich verwendet werden. Chlor ist für alle lebenden Organismen schädlich. Meist enthält Leitungswasser Chlor, hier liegt der Gehalt bei 0,1 bis 0,2 mg/l. Mit bestimmten Teichpflegemitteln kann das Chlor neutralisiert werden.

 

Damit Sie weiterhin viel Freude an Ihrem Gartenteich haben, empfehlen wir eine regelmäßige Kontrolle der Wasserwerte, damit keine Algen überproduziert werden und sich die Lebewesen im Teich wohlfühlen können. Die Pflege und die optimalen Werte sind abhängig von der Art des Teiches