Teichpflanzen sind nicht nur schön anzusehen, sondern haben auch eine wichtige Funktion. Sie klären das Wasser und bekämpfen Algen. Ebenso bieten Teichpflanzen einen Rückzugsort für Fische. Deshalb ist wichtig auch die Schwimmpflanzen sorgfältig zu pflegen. Ist die Anzahl der Teichpflanzen zu viel oder sind die einzelnen Pflanzen zu groß gewachsen, sollten diese zurückgeschnitten werden. Im folgenden Artikel klären wir auf, was beim Zurückschneiden der Pflanzen beachtet werden sollte. 

 

Warum Sie Ihre Teichpflanzen zurückschneiden sollten

Die Schwimmpflanzen, wie zum Beispiel Wasserlinse, Froschbiss oder Muschelblume nehmen einen großen Teil an Nährstoffen aus dem Wasser. Die Nährstoffe sind wichtig, für den Kampf gegen Algen und die Klärung des Wassers . So sorgen die Teichpflanzen für das nötige biologische Gleichgewicht. Desto mehr Teichpflanzen vorhanden sind, desto geringer ist somit auch die Algenbildung. Abhängig von der Art und dem Standort im Teich können die Schwimmpflanzen durch die übermäßige Nährstoffaufnahme sich auch schnell vermehren und sich über die gesamte Oberfläche des Teiches ausbreiten. Dies hat zur Folge, dass dadurch den Unterwasserpflanzen das Licht weggenommen wird und diese kümmern. Demzufolge werden auch die Teichpflanzen selbst und die Fische in ihrem Platz eingeschränkt. Abgestorbenen Pflanzenteile sorgen für einen erhöhten Nährstoffeintrag und begünstigen somit die Algenbildung. Deshalb sollten die Pflanzenteile nicht nur zurückgeschnitten werden, sondern auch die abgestorbenen Teile aus dem Teich entfernt werden.

Als einen groben Richtwert kann man sich merken, dass die Blätter von Seerosen und Schwimmpflanzen maximal ⅓ der Wasseroberfläche einnehmen sollten. 

Wann sollte man Teichpflanzen zurückschneiden?

Teichpflanzen können das ganze Jahr über zurückgeschnitten werden. Ebenso kann man auch ganzjährig ein Teil der Schwimmpflanzen entnommen werden, falls diese zu viel werden sollten. Die entnommenen Pflanzen kann man zum Beispiel an einen anderen Teichbesitzer weitergeben. Besonders anbieten für die Pflanzenpflege tut sich der Herbst, um den Teich Winterfest zu machen und alle Rückstände aus dem Sommer zu beseitigen. 

Um im folgenden Jahr Probleme zu vermeiden ist es zu empfehlen im Herbst die meisten Schwimmpflanzen herauszunehmen, da manche den Winter nicht überleben würden oder eine große Menge an Blattmasse abstirbt und so Faulschlamm gebildet wird. Dieser Faulschlamm belastet in der Winterzeit das Wasser besonders.

Was sollte man beim Zurückschneiden beachten?

Durch den unterschiedlich starken Wachstum der Pflanzen müssen einige Pflanzen nur selten zurückgeschnitten werden und bei anderen wiederum sollte dies mehrmals im Jahr wiederholt werden. Schilf zum Beispiel wächst sehr schnell und kann den Teich zuwuchern.

  • Rückschnitt der Schwimmpflanzen
    Dass Schwimmpflanzen wichtig sind für das biologische Gleichgewicht im Gartenteich, haben wir bereits im ersten Teil geklärt. Dennoch sollten sich die Muschelblume, der Froschbiss oder die Wasserlinsen nicht zu sehr ausbreiten, denn so nehmen sie den Unterwasserpflanzen das Licht.

    Die meisten Teichpflanzen sterben im Winter ab und bilden somit zu viel Faulschlamm, deswegen ist es zu empfehlen diese über den Winter aus dem Teich zu entfernen. Andere Teichpflanzen bilden Überwinterungsorgane und können somit über den Winter in geringen Mengen im Teich gelassen werden.

  • Unterwasserpflanzen zurückschneiden
    Auch bei den Unterwasserpflanzen gilt die Faustregel, dass sie nicht mehr als ⅓ der Teichfläche bedecken sollten. Pflanzen wie Wasserstern, Wasserpest oder Hornkraut wachsen schnell und sollten zurückgeschnitten werden.

    Mit einem Rechen kann ein Teil der Unterwasserpflanzen aus dem Teich entfernt werden. Hierbei wird nicht die Wurzel beschädigt oder herausgezogen. Dies kann mehrmals während der Teichsaison wiederholt werden.

    Über den Winter sinken die abgestorbenen Teile der Unterwasserpflanzen auf den Grund, deshalb ist zu empfehlen, diese im Herbst nochmals stark zurückzuschneiden.

  • Seerosen zurückschneiden
    Seerosen sind zwar sehr schön, aber diese sollten sich dennoch nicht ungehindert auf dem Gartenteich ausbreiten. Teile der Seerose können absterben oder auch Schädlingen können die Seerose befallen und sich somit auf andere Pflanzen ausbreiten.

    Seerosen können nach Bedarf das ganze Jahr zurückgeschnitten werden. Die Stiele der Blätter sollten so nah wie möglich am Grund abgetrennt werden.

  • Rückschnitt von Uferpflanzen und Pflanzen um den Gartenteich
    Auch die Pflanzen, die den Gartenteich außerhalb umgeben, müssen gepflegt und zurückgeschnitten werden. Der Rückschnitt ist nach Bedarf vorzunehmen, denn so kann verhindert werden, dass abgestorbene Pflanzenteile in den Teich fallen.

    Bei Stauden müssen einige Punkte beachtet werden. Diese sollten nach der Blütezeit etwa zehn Zentimeter über den Boden gekürzt werden. Im Winter ziehen diese sich in den Boden zurück, deshalb markieren Sie die Stauden unbedingt mit einem Pflanzenkärtchen oder ähnlichem.

    Bei wintergrüne Stauden sieht es etwas anders aus. Diese müssen nur dann zurückgeschnitten werden, wenn sie zu stark gewachsen sind und andere Pflanzen oder sich selbst beeinträchtigen. Bergenie, Storchschnabelgewächse, Seifenblume oder Goldbeere  sind Beispiele für wintergrüne Stauden.

    Rosen hingegen werden während der Blütezeit geschnitten. Die abgeblühten Blätter sollten entfernt werden und im Herbst sollten die Triebe gekürzt werden. Ebenso sollten die Rosen gut vor Frost im Winter geschützt werden.

Fazit

Jede Pflanze, die sich im oder um den Gartenteich befindet, sollte regelmäßig zurückgeschnitten werden. So kann das Wachstum und die Vermehrung eingedämmt  werden, um den Unterwasserpflanzen und den Fischen das nötige Licht und den nötigen Raum bieten  zu können. Über die Winterzeit sterben die meisten Pflanzen, deshalb sollten diese über den Winter herausgenommen werden und die abgestorbenen Teile aus dem Teich gefischt werden. Insgesamt sollte die Bepflanzung nicht mehr als ⅓ der Teichfläche einnehmen.